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Was fällt unter das Familienrecht?

Was fällt unter das Familienrecht?

Das Familienrecht regelt die familiären Verhältnisse und Beziehungen untereinander. Es ist Teil des Zivilrechts und sehr vielseitig. Am meisten gefragt sind die Teilbereiche Scheidung und Unterhalt. Der Schutz der Familie ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 1297 ff. BGB) und im Grundgesetz (§ 6 GG) verankert. Die Frage, was unter das Familienrecht fällt, ist somit nicht in Kurzform zu beantworten. 

Was fällt unter das Familienrecht?

Schwerpunkte im Familienrecht sind:


  • Eheverträge und Scheidungsfolgevereinbarungen
  • Trennungsjahr und Ehescheidungen
  • Trennungen eingetragener Lebenspartnerschaften (LPartG)
  • Ehewohnungszuweisung und Hausratsaufteilung
  • Adoptionsangelegenheiten
  • Unterhaltsrecht
  • Betreuung und Vormundschaft
  • Umgangs- und Sorgerecht
  • Verwandtschafts- und Abstammungsrecht
  • Ehen mit ausländischen Partnern oder Partnerinnen


Wichtig: Das Familienrecht ist eng verknüpft mit Teilbereichen anderer Rechtsgebiete. Dazu gehören unter anderem das Erb-, Immobilien- und Vertragsrecht oder das Gewaltschutzgesetz.

Was fällt unter das Familienrecht? Elterliche Sorge

Elterliche Sorge

Die emotional höchsten Anforderungen an die Eltern stellt das Sorgerecht für ein gemeinsames Kind (§ 1626 BGB). Dazu zählen insbesondere das Aufenthaltsbestimmungsrecht, die Personensorge und die Vermögenssorge.



Das Sorgerecht steht grundsätzlich bei verheirateten Paaren beiden Elternteilen gemeinsam zu. Es geht mit der Scheidung nicht zwingend auf denjenigen über, bei dem das gemeinsame Kind nach der Trennung lebt. Waren die Partner vor der Trennung beide sorgeberechtigt, bleibt dies auch nach der Scheidung im Regelfall bestehen.

Beratungsangebote

Beide Eltern müssen gemeinsam wichtige Entscheidungen für das Kind treffen. Sehen sich die Beteiligten dazu nicht in der Lage, bietet sich eine Elternberatung bei der Stadt, Gemeinde oder dem Jugendamt an. Letzte Anlaufstelle sollte das Familiengericht sein.

Fällt unter das Familienrecht: Das Umgangsrecht

Nicht jede Scheidung verläuft einvernehmlich. Dennoch sieht der Gesetzgeber beide Elternteile in der Verantwortung, den Umgang mit ihrem Kind optimal zu gestalten (§ 1684 BGB), (§ 6 GG). Vor allem haben Eltern alles zu unterlassen, was die Beziehung zwischen dem Kind und dem jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt.


Tipp: Versuchen Sie gemeinsam, klare und verbindliche Regeln zu vereinbaren. Wie die Details dazu aussehen, bleibt beiden Elternteilen weitgehend überlassen.

Haben Verwandte ein Umgangsrecht?

Auch Geschwistern und Großeltern steht unter bestimmten Bedingungen ein Umgangsrecht zu. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Personen nicht nur ihren Verwandtschaftsgrad, sondern eine enge Bindung zum Kind nachweisen können.

Was ist das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist Teil der elterlichen Sorge. Wenn sich Eltern bei einer Trennung nicht über den künftigen Lebensmittelpunkt einigen können oder wenn ein Elternteil mit dem gemeinsamen Kind wegziehen möchte und der andere nicht damit einverstanden ist, kann das Familiengericht auf Antrag das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf ein Elternteil übertragen.

Was fällt unter das Familienrecht:
Unterhalt und Kindesbetreuung

Das Unterhaltsrecht gliedert sich im Wesentlichen in diese Teilbereiche:


  • Trennungsunterhalt während der Trennungsphase der Eheleute
  • Kindesunterhalt 
  • Nachehelicher Unterhalt für einen Ehepartner (z. B. Betreuungsunterhalt, Aufstockungsunterhalt und Vorsorgeunterhalt
  • Elternunterhalt, wenn die Eltern sich nicht selbst versorgen können
  • Betreuungsunterhalt nicht verheirateter Eltern(§ 1615I BGB) während der ersten drei Lebensjahre des Kindes, ggf. unter bestimmten Voraussetzungen auch darüber hinaus
Was fällt unter das Familienrecht? Unterhalt und Kindesbetreuung

Wonach richtet sich der Kindesunterhalt?

Kindesunterhalt ist gegenüber allen anderen Unterhaltsformen vorrangig. Unterhaltshöhe und Selbstbehalt richten sich nach dem Einkommen der Unterhaltspflichtigen. 


Tipp: Die Rechtsprechung orientiert sich an den Sätzen der Düsseldorfer Tabelle.

Wer erhält Betreuungsunterhalt nach § 1615l BGB?

Sie waren nicht verheiratet und versorgen nach der Trennung Ihr Kind allein und können keiner oder nur eingeschränkt einer beruflichen Tätigkeit nachgehen? Dafür sieht das Familienrecht den Betreuungsunterhalt (§ 1615I BGB) vor. Er endet in der Regel nach den ersten drei Lebensjahren des Kindes. Nur in Ausnahmefällen verlängert sich der Anspruch über diese Zeitspanne hinaus.

Kann der Unterhalt im Ehevertrag festgeschrieben werden?

Ein Ehevertrag, in dem viele Fragen beantwortet sind, vereinfacht das Scheidungsverfahren. Das gilt für den Unterhalt allerdings nur begrenzt.

Beispiele:



  • Betreuungs- und Kindesunterhalt sind im Gesetz verankert.
  • Bei Trennungsunterhalt ist der Verzicht gesetzlich ausgeschlossen.
  • Nachehelichen Unterhalt können Sie vertraglich begrenzen oder ausschließen.


Wichtig: Grundsätzlich darf der Ehevertrag einen Partner nicht unverhältnismäßig belasten, sonst stuft das Familiengericht die Regelung als unwirksam ein. Zudem müssen beide Partner dem Inhalt des Ehevertrages zustimmen und diesen vor einem Notar schließen.

Rechtsanwältinnen für Familienrecht in Stuttgart

Was fällt unter das Familienrecht? Fragen Sie Ihren Anwalt für Familienrecht

Auch wenn strittige alltägliche Fragen auftauchen, unterstützen wir Sie: Wer übernimmt das Sorgerecht? Wo lebt das Kind? Wer entscheidet über eine staatliche oder private Schule? 


Als Ihr Anwalt für Familienrecht in Stuttgart, Esslingen, Gerlingen und Pforzheim sind wir stets auf dem aktuellen Stand. Wir haben uns auf das Familienrecht spezialisiert und beraten Sie unvoreingenommen.


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